Gitarre spielen ohne Plektrum – die Möglichkeiten des Fingerstyle
Fingerstyle, eine Zupftechnik zur Tonerzeugung auf der Gitarre mit deiner Anschlagshand – für die kein Plektrum benötigt wird – macht Spaß, bietet dir stilübergreifende Möglichkeiten, deine Fähigkeiten an der Gitarre zu verbessern und sorgt für klangliche Abwechslung. V. a. als Anfänger an der Gitarre profitierst du davon, von Beginn an Fingerstyle (auch „Fingerpicking“ genannt) zu lernen.
Zusammengefasst: Gründe ohne Plektrum Gitarre zu spielen
Definition: Fingerstyle
Fingerstyle ist zum einen eine Technik, die Gitarre ohne Plektrum, und nur mit den eigenen Fingern zu spielen, die auch als Fingerpicking bezeichnet wird. Die Töne werden hier nur durch das „Zupfen“ der Saiten mit den einzelnen Fingern (mit Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger) erzeugt. Diese Technik bietet stilübergreifende Möglichkeiten und kann auf jeder Gitarre (Akustik-, Semi-Akustik- und E-Gitarre) angewendet werden. (z. B. Albert Collins)
Zum anderen ist Fingerstyle auch die Bezeichnung für eine spezifische Musikrichtung, bei der die Gitarre alle Funktionen einer Band übernimmt (Rhythmus, Bassbegleitung, Melodie). Diese Musikrichtung wird hauptsächlich auf akustischen Gitarren, vorwiegend Steelstring Westerngitarren, gespielt. (z. B. Tommy Emmanuel)
Was die Fingerstyle-Technik ermöglicht (das mit Plektrum nicht möglich wäre…)
Benutzt du deine Finger zur Tonerzeugung auf der Gitarre, bist du klanglich viel flexibler. Schlägst du die Saite nur mit deiner Fingerkuppe an, erzeugst du einen weichen, warme und gefühlvollen Klang. Setzt du deine Fingernägel mit ein (was nicht zwingend notwendig ist) kannst du einen schärferen Klang mit mehr Attack erzeugen.
Du wirst sehen, Mehrstimmigkeit und die eigene Bassbegleitung zu spielen, macht unglaublich viel Spaß. Schon ein paar wenigen Zupfmuster zu beherrschen, wird dir viel Freude bereiten. Aber beachte: Von Beginn an die richtige Technik zu lernen, ist für deinen Spielspaß und einen harmonischen Klang entscheidend.
Die ersten Schritte
- Die korrekte Haltung der Anschlagshand
- Der Wechselbass (abwechselnd Grundton + Quinte oder Terz mit dem Daumen anspielen)
- Die Dreifingertechnik (Nach und nach Mittel-, Zeige- und Ringfinger dazu nehmen)
- Die Akkordwechsel beim Zupfen (verschiedene Zupfmuster)
- Ausschmückung der Akkorde mit einer einfachen Melodie
Schritt für Schritt erklärt, wird der Einstieg in das Fingerpicking in dem Fingerstyle Tutorial von delamar Guitar auf YouTube.
Tipps
Oft wird der Begriff „Zupfen“ im ersten Moment fehlinterpretiert. Du schlägst die Saite immer in Richtung Gitarrendecke an, nicht von ihr weg. Das bedeutet, deine Fingergelenke bewegen sich beim „Zupfen“ in Richtung Handinnenfläche.
Für die Fingerstyle-Technik braucht es eine entspannte Haltung, von Kopf bis Fuß. Achte auf eine angenehme Sitzposition, entspanne dein Gesicht, deine Schultern, Arme, Hand und Finger – immer wieder, nach jedem Anschlag.
Varianten für die Haltung der Anschlagshand:
Infos über eine passende Fingerstyle Gitarre findest du in unserem Blogartikel „Welche Gitarre eignet sich für Fingerstyle?“
Quellenangabe / Weiterführende Literatur:
https://blog.openmusicschool.de/gitarre-mit-fingern-oder-mit-plektrum-spielen/
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