Was ist die Gitarre für ein Instrument?
Zusammengefasst:
Die Gitarre …
- … ist ein Saiteninstrument aus der Familie der Lauteninstrumente
- … gehört zu den Zupfinstrumenten, da ihre Saiten gezupft werden
- … gibt es in einer akustischen und einer elektronischen Version
- … hat in ihrer klassischen Ausführung 6 Saiten
- … gehört zu den beliebtesten Instrumenten der Menschen
Aufbau der Gitarre
Eine Gitarre besteht aus drei Teilen, die an den menschlichen Körper angelehnt sind. Oben ist der Kopf, das Lange ist der Hals und der größte Teil des Instruments ist das Korpus. Hast du eine E-Gitarre, würdest du die Elektronik als viertes Teil dazuzählen.
E-Gitarren gibt es in den verrücktesten Formen und Farben. Manche haben zwei Hälse, die Form eines Sterns oder 12 Saiten. Akustikgitarren gibt es genauso in unzähligen verschiedenen Bauformen. Vorstellen wollen wir den Aufbau der beliebtesten zwei davon, der klassischen Konzert- und Westerngitarre. Auch bei der E-Gitarre gehen wir von einem klassischen Modell aus.
| Akustikgitarre | E-Gitarre | |
|---|---|---|
| a) Kopf | 1. Stimmwirbel | 1. Stimmwirbel |
| 2. Sattel | 2. Sattel | |
| b) Hals | 3. Bünde | 3. Bünde |
| 4. Bundstäbchen | 4. Bundstäbchen | |
| 5. Griffbrett | 5. Griffbrett | |
| c) Korpus | 6. Steg | 6. Steg |
| 7. Saiten | 7. Saiten | |
| 8. Schalloch8 | 8. Schlagbrett | |
| 9. Decke | 9. Tonabnehmer | |
| 10. Lautstärkeregler | ||
| 11. Tonregler | ||
| 12. Klinkenbuchse | ||
| 13. Vibrato/ Bridge | ||
| 14. Pickup-Switch |
Tabelle: Aufbau klassische Akustik- bzw. E-Gitarre
Tonumfang
Die Gitarre hat sechs verschieden dicke Saiten. Fangen wir bei der dicksten Saite an, sind diese auf die Töne E - A - d - g - h - e’ gestimmt. Bezeichnet wird dies auch als die „Standardstimmung“. Ein hilfreicher Merksatz dazu lautet: „Ein Anfänger Der Gitarre Hat Eifer“
Die geschichtlichen Hintergründe der Gitarre
Die heutige Form der Akustikgitarre entstand im 19. Jahrhundert in Spanien. Doch auch schon die orientalische Laute, das Saiteninstrument, das bereits 2500 v. Chr. in Persien gespielt wurde, ähnelte mit ihrem acht-förmigen Körper der Gitarre, wie wir sie heute kennen. Weitere Vorreiter der Gitarre waren die Kithara, Oud, Vihuela, Guitarra, Barockgitarre und Mandora.
Atonio de Torres veränderte das Saiteninstrument zwischen 1817 und 1892, bis er die heutige Konzertgitarre erschaffen hatte. Er entwickelte das Schalloch, vergrößerte den Gitarrenkörper und verwendete dünneres Holz. Durch unzählige Anpassungen verbesserte er die Schallentwicklung und den Klang der Gitarre. Er war es auch, der die bis dato für die Saiten verwendeten Tierdärme mit robusteren Nylonsaiten aus Kunstfasern ersetzte.
Etwa zur gleichen Zeit entwickelte Christian Friedrich Martin in den USA die Westerngitarre. Sie ist extrem stabil und hat robuste Stahlsaiten. Außerdem ist die Westerngitarre um einiges lauter, als die Konzertgitarre.
Vorwiegend europäische Musikstile, wie Klassik und Flamenco sind von dem Sound der Konzertgitarre geprägt. Aufgrund der Kolonialzeit ist sie auch in Südamerika weit verbreitet. Musikstile mit US-Amerikanischen Ursprüngen, wie Country, Folk, Jazz oder Blues bedienen sich hauptsächlich dem Sound der Westerngitarre.
Im 20. Jhd. sorgt der Wunsch, dass sich Gitarren in Bands besser durchsetzten können und lauter klingen, für die Erfindung der E-Gitarre. Kein Instrument hat den Rock’n’Roll mehr geprägt. Bereits 1954 brachte Fender ihre berühmte Stratocaster auf den Markt. Jimi Hendrix machte ihren Sound weltweit bekannt und noch heute ist es die bedeutendste Bauweise für E-Gitarren.
Warum ist die Gitarre so beliebt?
Nach dem Klavier ist die Gitarre das beliebteste Instrument der Deutschen. Die ganze Welt liebt die Gitarre und hier sind ein paar Gründe, weshalb:
- Vielseitig einsetzbar (alle Genres und Musikrichtungen)
- Geringe Kosten (geringe Investition für Anschaffung und Pflege)
- Kann sowohl begleitend oder als Solo gespielt werden
- Mobilität und Flexibilität (kaum Gewicht, leicht tragbar)
- Basics leicht zu lernen (Autodidaktisches lernen möglich)
