Lieber mit Noten oder Akkorden Gitarre lernen? – eine Entscheidungshilfe
Entscheidend sind deine Spielziele. Akkorde reichen aus, wenn du lediglich ein paar deiner Lieblings-Rock-Songs auf der Gitarre begleiten willst. Lernst du Gitarre spielen mit Noten, steht dir hingegen die komplette musikalische Welt der Gitarre offen. Gitarre lernen mit Noten ermöglicht dir den Zugang zu allen Stücken und Stilistiken deines Interesses, sowie Flexibilität, Freiheit und Abwechslung für dein Gitarrenspiel.
Zusammengefasst: Gitarre lernen mit Noten – Die Vorteile
Lerne Noten und profitiere ein Leben lang
Woran denkst du, wenn du die Worte „Noten“ oder „Notenkunde“ hörst? Die meisten denken sofort an den langweiligen und trockenen Unterricht in der Schule. Verständlicherweise! Denn ohne Bezug zu einem Instrument oder einem persönlichen Nutzen können Noten ein harter Brocken sein. Interessierst du dich aber für ein Instrument und möchtest lernen, wie es gespielt wird, kann es sich für dich lohnen, der Notenkunde eine zweite Chance zu geben.
Anders als Tabulaturen oder Akkord-Griffbilder, können Noten, die Melodien und Harmonien für alle Instrumente, aller Stilrichtungen darstellen. Kannst du als GitarristIn Noten lesen, kannst du auch mit anderen MusikerInnen anderer Instrumente gemeinsam musizieren, ohne dich auf Stücke beschränken zu müssen, für die dir Tabulaturen oder Akkorde zur Verfügung stehen.
Ein Grundwissen in Musiktheorie fördert dein Verständnis für die Gitarre. Verstehst du sowohl die harmonische als auch die rhythmische Komponente von Noten, wird das dein Gitarrenspiel erheblich erleichtern – auch, wenn du eigentlich mit Akkord-Griffbildern arbeitest.
Grundkenntnisse in der Harmonielehre helfen dir zu verstehen, wie Akkorde funktionieren und aufgebaut sind.
Mit dem Unterricht in der Schule hat das nichts mehr zu tun. Professionelle GitarrenlehrerInnen vermitteln dir Inhalte in deinem Lerntempo, ganz ohne Druck. Hast du einmal verinnerlicht, wo die Noten auf der Gitarre liegen, wirst du dein Leben lang davon profitieren.
Spätestens, wenn du die klassische Gitarre spielen möchtest, sind Notenkenntnisse wichtig. Die Melodie und der Rhythmus sind bei klassischen Stücken entscheidend, weshalb die Notendauer klar erkennbar sein muss. Dazu kommen beliebte Tonartwechsel in Klassik, Jazz, Fusion etc., die nur in Notenschrift durch ein Vorzeichenwechsel sofort zu erkennen sind.
Besuche unseren Blogartikel „Einblicke in die Notenkunde der Gitarre – die wichtigsten Grundlagen“ und erfahre mehr.
Wann Akkorde und Tabulaturen ausreichen
Allein mithilfe von Akkord-Griffbildern und/ oder Tabulaturen Gitarre zu lernen, ist nur dann sinnvoll, wenn du ausschließlich deine liebsten Rock-/Pop-Songs begleiten möchtest. Bereits mit 3-4 simplen Griffen (Akkorden), lassen sich eine Menge beliebter Rock-/Pop-Songs begleiten. Das flüssige Umgreifen kann zu einer Herausforderung werden. Mit Geduld und Fleiß bekommst du das aber sicher hin.
Möchtest du auf keinen Fall Noten lernen, erfährst du mehr über Gitarrenunterricht ohne Noten, in unserem Blogartikel „Gitarrenunterricht ohne Noten – ist das möglich?“
Akkord-Griffbilder kurz erklärt
Wie bei der Tabulatur auch, besteht die Akkord-Grifftabelle aus sechs horizontalen Linien, die jeweils für eine der sechs Gitarrensaiten stehen. Hinzu kommen senkrechte Linien, welche die Bundstäbchen darstellen sollen. Links ist der Sattel und von dort aus werden die Bünde aufsteigend gezählt.
Markierungen geben an, mit welchem Finger, welche Saite gegriffen werden soll. Steht auf einer Saite ein X, soll diese Saite überhaupt nicht angeschlagen werden. Ist stattdessen eine 0 auf der Saite vermerkt, soll diese „leer“ angespielt werden.
Infos über eine passende Fingerstyle Gitarre findest du in unserem Blogartikel „Welche Gitarre eignet sich für Fingerstyle?“ (Der Artikel folgt schon bald ;-))
Weiterführende Literatur: