Kindern Noten beibringen und ihr Interesse fürs Instrument steigern

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© [AntonioDiaz] /Adobe Stock

Die Notenlehre wird häufig als lahm und überholt empfunden. Mit dem Instrument in der Hand würde jeder am liebsten sofort loslegen ohne zuvor viel Theorie lernen zu müssen. Das ist verständlich. Doch Kindern Noten beizubringen, ist alles andere als Zeitverschwendung. Niemand würde an der Sinnhaftigkeit zweifeln, lesen und schreiben zu lernen. Erfahre hier, welche Vorteile die Notenlehre hat und welche ungeahnten Fähigkeiten dein Kind damit entfalten kann.

Kinder lernen leichter

Für Kinder ist Notenlesen lernen leichter, als lesen und schreiben zu lernen. Die Vorgehensweise ist dabei sehr ähnlich. Erfahre mehr über die Vorgehensweise in diesen Blogbeiträgen:

Einblicke in die Notenkunde der Gitarre – die wichtigsten Grundlagen

Notenlehre für Kinder im Instrumentalunterricht – wie wichtig ist die Umsetzung am Instrument?

Kinder lernen generell müheloser und schneller als Erwachsene. Dieser Vorteil sollte genutzt werden, denn auch hier kann es mit dem Erlernen einer neuen Sprache verglichen werden. Lernen wir schon im Kindesalter Noten lesen, verinnerlichen wir die Sprache der Musik und können sie ohne Anstrengung anwenden. Die Notenlehre kann, wie jede andere Sprache auch, zu jedem Zeitpunkt erlernt werden. Beginnen wir damit im Erwachsenenalter, kann diese Prozess etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Doch warum sollte dein Kind überhaupt Notenlesen lernen?

Genau wie Sprachen, sind auch Noten ein Weg zu kommunizieren. Die Notenlehre ist international und somit auf der ganzen Welt gleich. Sinnvoll und zeitsparend, können sich Musiker weltweit verständigen. Ebenfalls der Komponist kommuniziert mithilfe der Noten mit dem Musiker. Während des Instrumentalunterrichts werden so Ideen und Konzepte zwischen Schüler und Lehrer ausgetauscht. Bringen wir Kindern Noten bei, geben wir ihnen zudem die Möglichkeit selbst kreativ zu werden und eigene Stücke komponieren zu können.

Kann dein Kind Notenlesen, muss nicht mehr alles auswendig gelernt werden. Auswendig spielen geht zwar auch, aber lässt man ein Stück für ein paar Monate schleifen, sieht es oft nach einer Weile nicht mehr so gut mit der Erinnerung aus. Kannst du Noten lesen, holst du das alte Stück einfach raus und spielst wieder drauflos.

Der wohl bedeutendste Grund, warum es eine gute Idee ist Kindern Noten beizubringen, ist die dadurch gesteigerte Motivation. Mit der Fähigkeit Notenlesen zu können bekommt dein Kind unbegrenzten Zugang zur Musik. Alle Stücke, zu denen es Noten gibt, können dann prinzipiell gespielt werden. Egal aus welchem Jahrhundert oder welches Genre, es kann immer wieder neues entdeckt werden, um den eigenen Horizont zu erweitern.

Natürlich können auditiv begabte Kinder vieles auswendig oder nach dem Gehör spielen – es gibt genug prominente Beispiele für grandiose Musiker, denen niemand jemals Noten beigebracht hat – sie nutzen dann aber nur zwei ihrer drei musikalischen Sinne. Mit der Notenlehre hat dein Kind die Chance alle drei Sinne der Musik zu nutzen. Zum Hören und Fühlen kommt noch das Sehen dazu. Durch das Sehen verstärkt sich das Erleben nochmals und ermöglicht einen ganzheitlichen Zugang zur Musik. Das akustische und haptische Lernen deines Kindes wird durch die visuelle Verarbeitung intensiviert.

Fazit

Notenlesen zu lernen, ist kein absolutes Muss, um Spaß am Musizieren zu haben. Trotzdem birgt Kindern Noten beizubringen so viele Vorteile, dass es schade wäre, diese Chance ungenutzt zu lassen. Kinder lernen Noten sehr schnell und sie werden langfristig davon profitieren. In meinem Unterricht verfolge ich einen ganzheitlichen Ansatz, um meinen SchülerInnen alle Fähigkeiten an die Hand zu geben, die Ihnen den maximalen Spaß an der Gitarre ermöglichen.