Einblicke in die Notenkunde der Gitarre – die wichtigsten Grundlagen

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Man nehme ein Klavier. Jeder Taste kann eine Note zugeordnet werden. Geht man einen Schritt höher im Notensystem, geht man einfach eine Taste weiter nach rechts und umgekehrt genauso. Ganz anders bei der Gitarre. Auf den ersten Blick erscheint das Griffbrett unübersichtlich und nach Noten zu spielen gar unmöglich. Falsch gedacht! Hast du einmal verinnerlicht, wo die Noten auf der Gitarre liegen, wirst du sie dein Leben lang nicht mehr vergessen. Dieser Blogbeitrag soll dir dabei helfen.

Noten – eine kurze Einführung

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Die Notenkunde für die Gitarre, beschreibt eine räumliche Anordnung von Symbolen, die dem Musiker verschiedene Informationen liefern. Noten geben dabei die Tonhöhe und Tondauer an. Das Notensystem besteht aus 5 Linien. Je höher die Note im Notensystem liegt, desto höher klingt der Ton. Bei Bedarf, also besonders hohen oder tiefen Tönen, werden Hilfslinien verwendet.

Zu Beginn jeder Notenzeile steht der Notenschlüssel. Für die Gitarre ist nur der Violinschlüssel (G-Schlüssel) relevant. Er gibt den Referenzton (G) an, von dem alle anderen Töne abgezählt werden können. Neben dem Notenschlüssel wird die Taktart angegeben. Bei einem 4/4-Takt wird zwischen zwei Taktstrichen auf 4 gezählt, bei einem 2/4-Takt nur auf 2.

Jede Note hat einen bestimmten Notenwert, welcher die Länge der Töne im Verhältnis zueinander angibt. Aus der Abfolge der verschiedenen Notenwerte (Ganze-, Halbe-, Viertel- oder Achtelnote) entsteht der Rhythmus. Die wichtigsten Noten sind die sogenannten Stammtöne A, B (H), C, D, E, F und G. Im Folgenden erfährst du wo die Noten der Stammtöne, in der 1. Lage, auf der Gitarre liegen.

Stammtöne in der 1. Lage

Auf dem Griffbrett der Gitarre kann eine Note oft auf verschiedenste Weisen gespielt werden. Damit wir die Noten eindeutig zuordnen können, beschränken wir uns hier auf die Stammtöne in der ersten Lage (Bund 1 bis 3). Bevor wir zu den einzelnen Griffen kommen, bestimmen wir zunächst die Noten der Leersaiten, also welche Note in Notenschrift erklingt, wenn die Saite angespielt wird, ohne einen Bund zu greifen. Leersaiten von Saite 1 bis 6: e (dünnste Saite = hoher Ton), h, g, d, A, E (dickste Saite = tiefster Ton). Nun zu den Stammtönen:

1. Saite (e):

Töne, die gespielt werden können: e, f, g

  • Leersaite: e
  • Griff im 1. Bund: f
  • Griff im 3. Bund: g

2. Saite (h):

Töne, die gespielt werden können: h, c, d

  • Leersaite: h
  • Griff im 1. Bund: c
  • Griff im 3. Bund: d

3. Saite (g):

Töne, die gespielt werden können: g, a

  • Leersaite: g
  • Griff im 2. Bund: a

4. Saite (d):

Töne, die gespielt werden können: d, e, f

  • Leersaite: d
  • Griff im 2. Bund: e
  • Griff im 3. Bund: f

5. Saite (A):

Töne, die gespielt werden können: A, H, c

  • Leersaite: A
  • Griff im 2. Bund: H
  • Griff im 3. Bund: c

6. Saite (E):

Töne, die gespielt werden können: E, F, G

  • Leersaite: E
  • Griff im 1. Bund: F
  • Griff im 3. Bund: G

Wenn du verinnerlichst, wo diese Noten auf der Gitarre liegen und auswendig lernst, wie sie in Notenschrift aussehen, kannst du schon die wichtigste Grundlage der Notenkunde für die Gitarre.

Im Gitarrenunterricht verwende ich dafür gerne die Notenschule Fridolin. Mit lustigen Übungen, Scherzliedern und Musik aus der ganzen Welt erarbeiten wir Schritt Für Schritt, wo die Noten auf der Gitarre liegen.