Vorzeichen für die Gitarre kennen und leichter Noten lesen lernen

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Oft ist die Sache mit dem Noten lesen lernen an der Gitarre etwas knifflig, vor allem wenn die Vor-zeichen ins Spiel kommen. Doch die Vorzeichen zu kennen, kann das Noten lesen sogar erleich-tern. Erfahre in diesem Artikel, wie du dir ganz leicht merken kannst, was bei einem Vorzeichen zu tun ist und wie es dich beim Noten lesen lernen unterstützt.

Vorzeichen – die Grundlagen

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Unser Notensystem kann nur die sieben Stammtöne A, B (H), C, D, E, F und G darstellen. Das Tonsystem hat allerdings 12 Töne: A, Ais, B, C, Cis, D, Dis, E, F, Fis, G und Gis. Die Gesamtheit der Töne nennt man auch die Chromatische Tonleiter. Zur Darstellung der übrigen Töne setzt man, quasi als Hilfszeichen, entweder ein Kreuz #, oder ein kleines b vor den Stammton.

Das kleine b bedeutet in der Notenschrift, die Erniedrigung eines Stammtons, um einen Halbton. Bei einem Kreuz # wird in der Notenschrift ein Stammton, um einen Halbton, erhöht.

Jetzt fragst du dich sicher, wie du die Erhöhung und Erniedrigung der Stammtöne an der Gitarre auf dem Griffbrett umsetzen kannst. Ich habe gute Nachrichten, denn das ist ganz leicht:

Mit # Kreuz versetzter Stammton:

  1. Stammton auf Griffbrett suchen
  2. Einen Bund nach rechts rutschen (Halbton höher)

Mit b versetzter Stammton:

  1. Stammton auf Griffbrett suchen
  2. Einen Bund nach links rutschen (Halbton tiefer)

Vorzeichen, Tonart, Versetzungszeichen

Sowohl der Begriff Vorzeichen, als auch Versetzungszeichen, beschreiben die Symbole # und b. Den Unterschied macht, wo sie im Notenbeispiel zu finden sind. Vorzeichen stehen immer am An-fang eines Stücks, direkt nach dem Notenschlüssel (G-Schlüssel), noch vor der Taktart. Vorzei-chen geben die Tonart an und gelten für das gesamte Stück. Eine Tonart besteht immer aus sieben Tönen, welche Hauptbestandteil eines Stücks sind.

Beispiel G-Dur: Bei dieser Tonart gibt es nur ein Kreuz # auf F. Damit werden alle Töne F, die in diesem Stück vorkommen, automatisch zu einem Fis erhöht.

Auch wenn bei G-Dur hauptsächlich G, A, B, C, D, E und Fis vorkommen, können weitere Kreuze und b’s im Stück auftauchen. Denn jeder Komponist hat natürlich die Freiheit alle Töne zu verwen-den, die er möchte, auch wenn sie von der Tonart abweichen. In diesem Fall nennt man die Sym-bole Versetzungszeichen. Diese können an jeder Stelle im Stück vorkommen, sie gelten jedoch nur von Taktstrich zu Taktstrich und nicht fürs gesamte Notenbeispiel.

Vorteil fürs Gitarrenspiel

Mithilfe eines Quintenzirkels kannst du die verschiedenen Tonarten auswendig lernen. Die DUR-Tonleiter folgt einem logischen Schema und für jede Tonart sind immer die gleichen sieben Töne Hauptbestandteil eines Stücks.
Für dein Gitarrenspiel bedeutet das: Kannst du die Tonart zu Beginn eines Stücks bestimmen, weißt du, welche Töne in dem Stück vorwiegend vorkommen werden. Damit hast du eine Schablone für dein Griffbrett. Das Noten lesen wird also dank der Vorzeichen für die Gitarre erleichtert.