Beste Gesundheit mit Gitarrenunterricht – Klopftechniken zur Selbstberuhigung vor Auftritten

Klopftechniken sind eine Methode, mit der man schnell Nervosität und Auftrittsangst abbauen und in positive Gefühle verändern kann. Vor allem für professionelle Musiker ist der Umgang mit Lampenfieber ein entscheidender Faktor für ihren beruflichen Erfolg. Das „Klopfen“ ist für viele der beste Weg, um sich vor Auftritten selbst zu beruhigen. Klopftechniken wirken aber nicht nur bei Musikerproblemen, sie können bei allen Anliegen helfen, die mit der Veränderung negativer Emotionen zu tun haben. Stresssituationen wie Prüfungen oder Wettkämpfe zum Beispiel.

Es gibt verschiedene Klopftechniken, die sich im Grunde alle sehr ähneln. Sie unterscheiden sich lediglich in der Begründung, warum sie funktionieren. Im Vorgehen unterscheiden sie sich je nach Situation und Ziel. Ihren Ursprung haben sie alle in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Die TCM geht davon aus, dass Körper und Seele eine Einheit bilden. Das erklärt, warum in Stresssituationen körperliche Symptome spürbar werden (z. B. Kopfschmerzen, Verspannungen, Magenprobleme). Sie fanden heraus, dass sich bei der Stimulation von Akupunkturpunkten nicht nur körperliche Beschwerden, sondern auch Emotionen verändern lassen.

Eine der bekanntesten Techniken ist die EFT (Emotional Freedom Technique). Die EFT Klopftechnik leitet sich aus der Meridianlehre ab und kombiniert so Elemente der TCM und modernen Psychologie. Meridiane sind Energiebahnen, die durch Akupunktur oder Akupressur aktiviert werden. Laut der EFT wird der Energiefluss durch Stress oder Schmerzen beeinträchtigt und kann durch das Klopfen auf die Meridiane, eine sanfte Art der Akupressur, wieder hergestellt werden.

Das Klopfen ist eine Hilfe zur Selbsthilfe, die du immer und überall anwenden kannst. Zwar gibt es eine Reihe an interessanten YouTube Videos, dennoch ist für eine professionelle Anleitung und Einführung mindestens eine Sitzung bei einem/r erfahrenem/r KlopftherapeutIn empfehlenswert.

Das genaue Vorgehen unterscheidet sich je nach KlopftherapeutIn, Klopftechnik und Situation in der du dich befindest. Damit du trotzdem eine Vorstellung davon hast, was dich erwarten könnte, hier ein kurzer Überblick:

1. Sanftes klopfen auf Meridianpunkte während die Ängste laut ausgesprochen werden. Negative Glaubenssätze können überprüft werden. Sie bekommen Raum und können aus einer anderen Perspektive betrachtet werden.
2. Sanftes klopfen auf Meridianpunkte während gleichzeitig selbstwertsteigernde Affirmationen gesprochen werden. Neuronale Bahnen im Gehirn, die für negative Gefühle verantwortlich sind, sollen durch die haptische Berührung unterbrochen werden. Schnelle positive Veränderung durch körperlichen Reiz und Gespräch.

Das Klopfen wird mehrmalig wiederholt, um immer tiefer zu entspannen.

Die Existenz von Meridianen kann nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Dennoch ist die EFT-Methode seit 2012 wissenschaftlich anerkannt. Die Wirkhypothese der PEP-Methode, die nicht auf der Meridianlehre basiert, ist dennoch ähnlich. Durch die eigene Berührung der Haut werden stressreduzierende Hormone freigesetzt. Zusätzlich sorgt die Stimulation der Fingerkuppen und der Gesichtshaut zu einer besseren Durchblutung der Großhirnrinde, das Zentrum unserer Vernunft. Das Stresslevel wird gesenkt und das Gehirn arbeitet besser.

Klopftechniken sind ein hilfreiches Werkzeug, wann immer du dich in Stresssituationen befindest und schnelle positive Veränderung benötigst. Durch viele gleichzeitige Reize ins Gehirn kann die eingerastete Stressspirale im Kopf unterbrochen werden. Es ist eine lösungsfokussierte Technik, die dir das alltägliche Leben erleichtern kann. Nicht nur in Stresssituationen. Auch Glaubenssätze, die dein Leben negativ beeinträchtigen, können mit dieser Methode ausfindig gemacht und in positive umgewandelt werden.

Quellen

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6381429/

https://www.schmiegelt-coaching.de/tag/emotional-freedom-technique/