Leipzig musiziert – der Musikpavillon Leipzig vereint Kultur und Kurzurlaub

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© [Mumpitz] /Adobe Stock

Bei einer Tasse Kaffee und einem Kuchen im Sonnenschein in der Natur sitzen und der Big Band lauschen, danach vielleicht noch das Tanzbein schwingen. Möglich ist das im Musikpavillon in Leipzig. Ein historisches Kulturdenkmal, welches das kulturelle Leben im Clara-Zetkin-Park wiederbelebte, ist ein generationsübergreifender Treffpunkt für die Bewohner und Besucher Leipzigs. Das breite Angebot an verschiedenen Kunstformen zieht die Bürger schon seit dem Jahre 1912 in seinen Bann.

Historie

Am 14. September 1912 wurde der Musikpavillon im damaligen König-Albert-Park, nach viermonatiger Bauzeit eröffnet. Die Idee dafür stammte von engagierten Bürgern, welche die Lebensqualität der Leipziger Bürgerschaft mit Konzerten im Park verbessern wollten. Der Musikpavillon stieß auf große Begeisterung. Jeden Sonntag spielten Platzmusiken. Bei schönem Wetter kamen bis zu 2000 Menschen zu den Konzerten.

Wegen zu hoher Kosten wurden die Konzerte 1920 eingestellt. Sowohl Bürger als auch Musiker waren davon nicht begeistert. Sie beschwerten sich bei der Stadt: „Die sonntäglichen Konzerte gehörten zum Lebensgefühl ungezählter Tausender aller Bevölkerungsschichten.“ Daraufhin entschied die Stadtverwaltung 1921, die Mittel für den Pavillon zu erhöhen. Dadurch konnte der Erhalt der Konzerte für eine Weile gewährt werden. Doch obwohl einige Orchester auf ihre Gage verzichteten, waren die Kosten für die Instandhaltung so hoch, dass die städtische Gartendirektion den Musikpavillon 1931 erstmals an eine private Firma verpachtete. Voraussetzung war, dass der Pächter die Platzmusiken auf eigene Kosten beibehält.

Während der Wendezeit war das Gelände in einem sehr schlechten Zustand und der Pavillon, von der Stadt nicht mehr genutzt, war der Verwitterung ausgesetzt. Einen Neuanfang gab es 2004, als der neue Pächter Eberhard Wiedenmann e.K. mit der denkmalgerechten Sanierung des Pavillons beauftragt wurde. Eine kulturelle Nutzung sollte wieder möglich gemacht werden. Mit der Sanierung wurde auch der gastronomische Betrieb Bier & Cafégarten am Musikpavillon mit 500 Sitzplätzen, auf dem Richard-Strauß-Platz eröffnet. 2012 bekam der Pavillon mit einer Deckenmalerei seinen letzten Schliff.

Das umfangreiche Angebot des Musikpavillons

Von Anfang an galt der Musikpavillon den Bürgern der Stadt und noch heute ist die Förderung der Leipziger Musikkultur das Hauptziel der Veranstalter. Der mediterrane Flair und die optimale Lage in der Natur machen das Ambiente des Musikpavillons perfekt.

Mit dem abwechslungsreichen Angebot der Gastronomie und der breiten Palette unterschiedlicher Veranstaltungen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Alle Arten der Live-Musik sind vertreten, sowie Tanzveranstaltungen und Theateraufführungen.
Sowohl regionale Orchester und Big Bands, als auch internationale Ensembles aus England, Frankreich oder Costa Rica, treten im Pavillon auf. Tanzveranstaltungen, wie der Baileo Salsasommer, begeistern die Menschen und sorgen für Abwechslung und viel Spaß. Eine ausgesprochen wichtige Bedeutung für die Bürger hat der Erhalt der Kaffeehausmusik. Neben der Kleinkunst und klassischen Stücken ist sie besonders wichtig.

Für Familien und Kinder finden über das Jahr verteilt immer wieder Kinder- und Familienfeste oder Kindernachmittage statt. Diese haben meist ein Motto, an Halloween werden z.B. Kürbislaternen geschnitzt. Künstler und Musiker helfen den Kleinen sich selbst künstlerisch auszuprobieren.
Der Musikpavillon Leipzig vereint Musiktradition und Kunst und bietet gleichzeitig Erholung in der Natur.