Leipzig musiziert – WERK 2 Kulturfabrik Leipzig e.V. – Mehr als lediglich Kunst und Musik in der Metropole

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Wie viele eher ländlich gelegene Großstädte mit einer ehemals starken industriellen Kompetenz zeigt sich Leipzig heute in unserer modernen Zeit mit ganz neuen und sehr aufregenden Herausforderungen. Nicht zuletzt durch die enormen Schäden aus dem letzten großen Krieg besteht gerade hier eine große Wertschätzung gegenüber historisch authentischer Bausubstanz.

Es ergibt sich darum nahezu zwingend logisch, dass das WERK 2 Leipzig als Kulturfabrik gleich aus mehreren Gründen attraktiv und erfolgreich sein kann, trotz teilweise erheblicher Probleme im Verlauf der Nutzung. Mittlerweile kann sich das Konzept auf einer soliden Ausrichtung stützen, sodass der Baubestand nicht nur erhalten, sondern ertüchtigt, modernisiert und aufgewertet werden konnte.

Als übertragenes Beispiel auf Kunst und Musik zeigt sich die Kulturfabrik geradezu passend und stimmig mit allen Herausforderungen und Schwierigkeiten, die auch Künstler und Kunstschaffende im Laufe ihrer Tätigkeit immer wieder unterschiedlich schwer erfahren müssen. Ein tolles und beeindruckendes Konzept ist nämlich nicht immer das Ergebnis fortlaufender Erfolge.

WERK 2 Leipzig – Viel Geschichte und Kultur im vormaligen Betriebsgebäude

Das lebendige Kulturzentrum im Süden der Großstadt kann, durch eine turbulente Vergangenheit ebenso wie durch eine Vielzahl von Impressionen ohne zeitliche Begrenzung eine beeindruckende Kulisse bieten, dessen bauliche Grundlagen aus den 1850er Jahren stammen. Dereinst wurden hochwertige Messgeräte produziert. Durch die Kommunisten und die Wiedervereinigung konnte sich allerdings keines der wirtschaftlichen Konzepte erfolgreich erhalten.

Auch eine ganzheitliche und nachhaltige alternative Nutzung erschien lange Zeit kaum zu erreichen. Zwar war das Interesse an einer alternativen Umwirkung der Betriebsstätten immer groß. Doch genauso einschneidend zeigten sich Fehlplanungen, Vandalismus und mangelhafte Projektsteuerung als klare, nachteilige Einschnitte für das doch eigentlich sehr attraktive Betriebsgelände mit Backstein und hohen Räumen.

Mit einem vollumfänglichen Masterplan konnten kluge Architekten schließlich 2002 endlich eine sinnvolle Leitlinie zur weiteren Nutzung erstellen. Somit zeigt sich das industrielle, historische Bild der Kulturfabrik Leipzig im vielfach sehr geschätzten Design. Und es konnte durch effektive Planungen eine angemessene Aufgabe erhalten, die auch tatsächlich in der Umgebung nachgefragt wird.

WERK 2 Leipzig – Kulturfabrik als multifunktionale Anlaufstelle im Stadtgebiet

Zwei besondere Stärken der Kulturfabrik Leipzig sollen hier betont werden, denn sie wirken typisch und charakteristisch, nicht nur am Beispiel vom WERK 2. Da ist an erster Stelle die günstige Lage im Stadtgebiet. Diese ermöglicht eine optimale Erreichbarkeit und Nutzerfrequenz auch für Personen, die in Bezug auf Mobilität und Aktionsradius eher eingeschränkt sind.

Die zweite und vermutlich entscheidende Stärke ergibt sich quasi aus der Natur dieser Einrichtungen. Ein lebendiges und funktionierendes Kulturzentrum dieser Art wird durch die Nutzer nicht nur angenommen, sondern aktiv gestaltet und entwickelt. Das hat zur Folge, dass auch kleinere und unbekanntere Aktionen ebenso erfolgreich möglich werden können, wie umfangreiche Festivals oder sogar internationale Veranstaltungen.

Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern sind mit dem Programm für junges Publikum ebenfalls gut beraten. Hier bietet sich die Chance zum Mitmachen und Musizieren ebenso, wie die Chance auf beliebte und begabte Künstler und Musiker. Als guter Tipp für bewundernswerte Kunst an der Gitarre kann zum Beispiel MATHEA genannt werden, die neben Akteurinnen wie SUKINI auch und vor allem die Jüngsten im Publikum ansprechen wollen.