Leipzig musiziert – tauche in die Geschichte ein im Musikinstrumentenmuseum Leipzig

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© [xavier gallego morel] /Adobe Stock

Nahe dem Leipziger Stadtzentrum befindet sich ein beeindruckender Art-déco-Bau des Grassi. Noch viel beeindruckender ist allerdings das, was sich in diesem Gebäude befindet: Eine der größten Musikinstrumentensammlungen der Welt. Hier bekommst du nicht nur Einblicke in die Musik- und Kulturgeschichte, du kannst sie hautnah erleben. Ein Klanglabor bietet dir und deinem Kind die Möglichkeit, Instrumente aus der ganzen Welt auszuprobieren.

Historie

Eröffnet wurde das Musikinstrumentenmuseum am 30. Mai 1929 von der Universität Leipzig. Noch heute dient es der Forschung und Lehre. Während des Zweiten Weltkriegs wurde ein Teil der Sammlung zerstört, weshalb der Neuaufbau des Museums 1950 folgte. Der Sammlungsbestand wurde stetig erweitert. Mit derzeit ca. 9000 Objekten, ist die Leipziger Musikinstrumentensammlung die zweitgrößte Europas.

Die ältesten Exponate stammen aus dem 16. Jahrhundert. Das Museum beinhaltet unter anderem wertvolle Stücke aus der Renaissance, der Barock-Zeit und der Leipziger Bach-Zeit. Es sind europäische, aber auch außereuropäische Instrumente vertreten. Der Bestand stammt hauptsächlich aus Privat-Sammlungen, welche Typenexemplare und Unikate beinhalten. Die Sammlungen gehörten bekannten Namen wie Wilhelm Heyer, Paul de Wit und Rudolph Ibach.

Angebote für Kinder

Das Musikinstrumentenmuseum Leipzig hat neben vielen Konzerten und Veranstaltungen auch ein tolles Kinderprogramm zu bieten. Zum Museum gehört ein Klanglabor. Das ist zwar auch für Erwachsene, dennoch haben Kinder beim Ausprobieren von Instrumenten aus aller Welt, besonders viel Spaß. Das Klanglabor kann nach Voranmeldung vormittags von Gruppen besucht werden. Nachmittags ist es für alle Museumsbesucher geöffnet, sofern keine Lehrveranstaltungen stattfinden und die Studenten das Klanglabor nutzen.

Es gibt spezielle Angebote für Kitas, Kindergärten und Schulen. Mit Spezialführungen und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen ist für viel Spaß gesorgt. Für Kindergärten und Grundschulen bietet das Musikinstrumentenmuseum Leipzig musikalische Märchenspiele wie „Hänsel und Gretel“ oder „Dornröschen“. Es findet auch eine musikinstrumentale Entdeckungsreise namens „Von klingenden Gurken und sprechenden Trommeln“ statt. Im Klanglabor wird dann mit einem Museumspädagogen kräftig improvisiert. Auf Anfrage können während der Führung verschiedene Themen zur Musikinstrumentenkunde näher beleuchtet werden.

Fazit

Geschichte ist immer interessanter, wenn wir einen Bezug zu ihr haben. Und ein Musikinstrumentenmuseum ist besonders interessant, wenn man ein Instrument spielt. Vor allem Kinder können viel mehr mit den „langweiligen“ Fakten über Laute und Orgel anfangen, wenn sie selbst täglich an der etwas neueren Version davon, zuhause üben.

Spielt dein Kind schon ein Instrument, kann der Besuch des Museums ein Motivationsbooster sein. Spielt dein Kind noch kein Instrument, kann der Museumsbesuch bei der Entscheidungsfindung helfen, welches Instrument das richtige ist. Welches weckt besonderes Interesse? Im Klanglabor kann danach selbständig experimentiert werden. Kinder können sich hier musikalisch ausprobieren.

Durch das Musizieren beschäftigt sich dein Kind automatisch mit der Kultur und der Tradition Leipzigs. Denn die Stadt der Musik lebt nicht nur von ihrer Historie, sondern vor allem von der gelebten Musikalität. Diese bleibt nur bestehen, wenn Kinder sich mit Musik beschäftigen und bei Interesse ein Instrument lernen. Mit der Gitarrenunterrichtsschule leiste ich meinen Beitrag zur musikalischen Bildung der Stadt. Lass auch dein Kind aktiv an der musikalischen Kultur der Stadt Leipzig teilhaben und die positiven Effekte der Musik erleben.