Leipzig musiziert – der Friedrich Hofmeister Musikverlag – Weiterbildung im Fokus

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© [Melinda Nagy] /Adobe Stock

Der Friedrich Hofmeister Verlag aus Leipzig gehört zu den wenigen, die den Musikunterricht von Anfang an als einen seiner Schwerpunkte festlegte. Seit 1807 werden Schul- und Studienwerke für verschiedene Instrumente gedruckt. Vor allem für Menschen ohne großen Wohlstand wurde es dadurch leichter, ein Instrument zu lernen. Erfahre hier mehr über die Geschichte und das umfangreiche Verlagsprogramm des Friedrich Hofmeister Verlags.

Historie

Friedrich Hofmeister, der Gründer, hatte seine Kenntnisse über das Verlagsgeschäft als Lehrling des Leipziger Verlags Breitkopf & Härtel gesammelt. Auch im Bureau de Musique, welches sich später zum Musikverlag Edition Peters entwickelte, war er als Gehilfe tätig. Im Jahr 1807 war es dann so weit und Friedrich Hofmeister gründete sein eigenes Geschäft in Leipzig. Dazu zählte eine Musikalienhandlung, ein Musikalien-Leihinstitut, ein Musikalienverlag und ein kleiner Buchverlag. Zusätzlich gründete er eine Kommisionsabteilung, die es ihm erlaubte wichtige Verlage aus dem In- und Ausland zu vertreten. Zu den vertretenen Verlagen gehörten:

– Hug & Co. aus der Schweiz
– Ricordi & Co. aus Italien
– August Cranz aus Deutschland

Zu den ersten Komponisten, die verlegt wurden zählten u. a. Beethoven, Chopin, Liszt und Czerny. Der Verlag druckte sogar deutsche Erstausgaben, darunter die Frühwerke von Robert und Clara Schumann, sowie von Mendelssohn-Bartholdy. Neben der Haus- und Kammermusik lag der Schwerpunkt des Musikalienverlags auf speziellen Ausgaben für den Unterricht. Schon 1811 erschien die allererste Gitarrenschule im Verlagsprogramm. Die Violinschule, welche 1841 veröffentlicht wurde, ist noch heute in Gebrauch.

1852 übertrug Friedrich Hofmeister den Verlag seinen Söhnen. Bis heute ist der Friedrich Hofmeister Verlag in Familienbesitz. Er wurde stets über die Nachkommen weitervererbt, bis 1952 der Urenkel des Gründers, Carl Wilhelm Günther, enteignet wurde. Er baute den Verlag in Frankfurt am Main neu auf, während er in Leipzig als Volkseigener Betrieb weiter bestand.
1992 bekam die Familie die Firma wieder zurück. Mittlerweile war Karl Heinz Schwarze Geschäftsführer. Er kehrte 1996 endgültig mit dem Musikverlag an den Gründungsort in Leipzig zurück.

Ein umfangreiches Programm für Kinder und Neueinsteiger

Schon früh legte der Friedrich Hofmeister Verlag großen Wert auf die Weiterbildung seiner Kunden. Das wird auch im heutigen Verlagsprogramm deutlich. Es umfasst Ausgaben für Gitarre, Klavier, Akkordeon, Orgel, Blockflöte, Mandoline, sowie fast alle Orchesterinstrumente. Viele der Ausgaben sind speziell für Kinder konzipiert oder didaktisch aufbereitet für den Unterricht. Doch auch für Einsteiger am Instrument kann der Friedrich Hofmeister Verlag mit einer großen Auswahl an Instrumentalschulen überzeugen.

Vor allem für das Gitarrenspiel hat der Verlag viel zu bieten. Egal ob dein Kind gerade erst mit dem Spiel an der Gitarre angefangen hat oder schon ein Profi ist, du findest hier immer entsprechendes Material für unterschiedlichste Schwierigkeitsgrade. Das Programm enthält auch einiges an Spielliteratur für das Musizieren zu Hause. Die verschiedensten Stile der Epochen sind vertreten.